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Japanischer Garten München
Er wurde 1983 im Rahmen der IGA im städtischen Westpark errichtet und bildet eine abwechslungsreiche Kombination verschiedener, japanischer Gartenstile ab. Leider ist er mittlerweile deutlich überwachsen, aber dennoch einen Besuch wert.
Versteckte Oase im Westpark
Religiöse Gartengestaltung, in Europa sonst unbekannt: Ein Ort, der Rückkehr zur Einheit ermöglicht.
Eingebettet im Münchner Westpark ist dieser fast schon hinter Bäumen und Sträuchern versteckt gelegene Schatz eine Oase, die erstmal gefunden werden will. Wer eintritt kommt jedoch in eine andere Welt, wird überrascht sein, daß sich diese hier niederlassen konnte. Zu anders wirkt diese Umgebung im Vergleich zur üblichen deutschen Alltagsatmosphäre. Da ist Ruhe, Bescheidenheit und Demut die Prämisse, nicht Druck, Leistung und Prinzipenreiterei. Alles darf so sein, wie es ist. Der See und seine Umgebung ruhen in sich.
Quelle
Die Quelle speist Leben. Der Garten wirkt dadurch nicht tot, sondern erhält eine erneuernde, erfrischende Komponente, wenngleich dieser Eindruck eher versteckt im Hügel, wie in der Natur eher beiläufig gehalten ist, anders als bei Fontänen im Barockgarten nicht spektakulär und Aufmerksamkeit bindend wirkt, sondern ruhig im Hintergrund plätschernd.
See
Steg
Der Steg wirkt stabilisierend. In der japanische Übersetzung wird er „Die Wasserbühne“ genannt. Die Symmetrie in der eher natürlich gehaltenen Umgebung läßt den Verstand zufriedenstellen. Dadurch entsteht mehr Freiraum in einem selber.
Laterne
Auch die Stein-Laternen dienen verwirrten Gedanken als Zufluchtsstelle. Dort können sie sich einfinden
Pflanzen
Der Fächerahorn ist im Niwaki-Stil zugeschnitten. Das Rundstein-Pflaster soll eine Küste simulieren. Der Eindruck entsteht tatsächlich.
Portal
Der Durchgang dient - der örtlichen Beschreiung nach - dazu, in Stille das bisherige Leben zu reflektieren. Der Durchgang kann aber auch als Vorbereitungsgang oder Portal gesehen werden, ehe man am Wartehäuschen zum freien Blick über das Anwesen gelangt.
Fotos und Texte: Christian Nikitin, September 2020